Meine Computer-Entwicklung

Zu meiner Schulzeit gab es noch keine (bezahlbaren) programmierbaren Computer für zuhause. Daher war das Höchste der Gefühle ein "wissenschaftlicher" Taschenrechner. In der Schule hatte ich aber bereits im damals neu eingerichteten Informatik-Unterricht Bekanntschaft mit BASIC auf einer Interdata 7/16 -Mehrbenutzer-Anlage machen können.

Direkt Anfang der 80er Jahre habe ich dann zu Beginn des Studiums einen Sharp PC-1210 bekommen. Das ist ein Taschenrechner, der in Standard-BASIC programmiert werden kann und außerdem auch noch Anschlüsse für einen (Kassenzettel-)Drucker und einen Kassettenrecorder als Datenspeicher hat. Mit diesem Rechner habe ich meine ersten eigenen Programmier-Erfahrungen gesammelt.

Während des Studiums kamen dann Übungen in APL und FORTRAN auf dem Uni-Großrechner sowie BASIC-Programme auf dem Genie II (intern baugleich mit TRS-80) eines Kollegen dazu.

Auf der Suche nach einem eigenen Computer haben mich neben den damals erhältlichen fertigen Geräten (erste PCs, Commodore C64, Atari usw.) auch besonders die Selbstbau-Systeme fasziniert. Nach langem Suchen und Vergleichen (und Geld-Sparen) habe ich mich 1984 für den zu dem Zeitpunkt frisch erschienen NDR-Klein-Computer (NKC) entschieden. Dieses System habe ich über lange Zeit kontinuierlich erweitert und programmiert.

Gleichzeitig habe ich an der VHS Lüdenscheid die ersten EDV-Kurse "BASIC-Programmierung am C64" unterrichtet.

Nach dem Ende des Studiums habe ich als System-Administrator bei einem großen heimischen Elektro-Hersteller angefangen. Dabei hatte ich hauptsächlich den IBM-Großrechner (4381, 3090, 9121) mit den Betriebssystemen VM, VSE und OS/390 zu betreuen. Nach und nach kamen auch PCs in den Betrieb, die zunächst mit IBM-DOS und später auch mit MS-Windows liefen.

Nach einiger Zeit war es dann auch möglich, einen ausgedienten PC günstig für den Heim-Einsatz zu bekommen. Diesen habe ich zwar für meine Korrespondenz und für die Vorbereitung der VHS-Unterlagen verwendet. Aber ich konnte mich nie wirklich mit den PCs anfreunden. Sie waren einfach zu groß, laut und langsam, vor allem beim Booten. Daher habe ich mich privat weiterhin hauptsächlich mit dem NKC beschäftigt.

Trotz Austausch gegen neuere Modelle und Upgrade des Windows auf 3.1, NT und 2000 blieb der PC immer ein "notwendiges Übel".

Interessanter wurde dann erst der 1998 angeschaffte PSION Serie5. Dieser "Westentaschen-Rechner" war leistungsfähig, klein, leise, sofort betriebsbereit und hatte ein intuitiv bedienbares, stabiles Betriebssystem. Außerdem war er in der BASIC-ähnlichen Programmiersprache OPL programmierbar und es gab massenweise fertige Share- und Freeware für so ziemlich alle Anwendungsgebiete. Neben der Erstellung eigener Programme, wie z.B. Hörplan habe ich dann auch als Beta-Tester an der Entwicklung von z.B. Opera für epoc, dem Newsreader RMRNews oder dem ICQ-Client nICQ mitgewirkt. Durch einen Gewinnspiel-Gewinn habe ich dann sogar noch das PSION-Flaggschiff, das netBook dazu bekommen. Damit habe ich einen idealen Gebrauchscomputer : klein, schnell, leise und für alle wichtigen Anwendungen (Textverarbeitung, Tabellen, eMail, Web-Surfen, Online-Banking, Chatten, Newsgroups) ausgestattet und absolut viren-unempfindlich. Daher war das netBook lange Zeit mein meistgenutzer privater Rechner. Auch war ich häufig im Benutzer-Forum auf PsionWelt um eigene Fragen beantwortet zu bekommen oder anderen Anwendern mit Tipps zu helfen.

Aber auch der PC wird etwas mehr verwendet, um z.B. die Fotos aus der Digital-Kamera zu bearbeiten oder wichtige Papier-Dokumente mit dem Scanner einzulesen und im PDF-Format zu archivieren.
Allerdings ist es eher lästig, bei einem an sich schon langsam startenden PC (der PSION ist sofort betriebsbereit!) einen großen Teil der Zeit mit dem Update von Viren- und Spy-Ware-Such-Programmen und deren Aktivitäten zu verbringen. Und auch die nicht gerade geringe Anzahl an zusätzlicher, teilweise teurer Zusatz-Software für das komfortable und sichere Arbeiten führt nicht gerade zu Begeisterung über das PC-System.

Daher habe ich mich Anfang des Jahres 2003 dazu entschlossen, meinen Heim-PC auf LINUX umzustellen. Zumal ich auch dienstlich seit der Ablösung des /390-Mainframe-Systems im Jahre 1994 für die Administration der IBM-RS/6000-Server unter AIX/6000 und in den letzten Jahren hauptsächlich für die IBM-xServer unter Windows200x verantwortlich war, habe ich schon lange eine Vorliebe für diese UNIX-Systeme.

Nach den ersten LINUX-Versuchen mit Knoppix und SuSE 7.1 arbeite ich jetzt mit meinem Home-Server, Arbeitsrechner und Foto-Rechner mit openSuSE, fedora und ubuntu Studio und den dazugehörenden Programmen wie Chrome, Thunderbird,  LibreOffice, digiKam, Gimp, kdenlive usw.

 

Zusätzliche Informationen